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Na dann sind wir ja hier erst einmal mit dem Thema wohl durch! __________________ Wer Butter auf dem Kopf hat, soll nicht in die Sonne gehen. |
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Ich bin nur mit Sonnenbrille in der Sonne. Das wurde Ostern jäh unterbrochen, weil ich einige Peiner mit einem Schreckschussrevolver und Warnschüssen in die Luft auf Distanz halten wollte. Das hat mich bis jetzt um 3500 Euro Anwaltkosten gebracht, der mich vor der Untersuchungshaft bewahren konnte und 36 Stunden ohne Essen und trinken in der Polzeihaftstation. Ich hatte ohnehin kein Hunger, weil ich möglicherweise einige Raki und Biere zu viel getrunken hatte, damit ich wie in Hannover, überhaupt noch schlafen konnte. Weil ich dann ständig die Flüssigkeit wieder ausscheiden und zuvor an die Zellentür klopfen musste, empfahl mir der Wachhabende nächstes mal nur Raki zu trinken. Diesen Rat habe ich angenommen. Das mit den Kosten war aber nur die Anzahlung für den Anwalt.Dann das volle Programme der erkennungsdienstlichen Behandlung, Fingerabdrücke und ein schönes Foto für das Familienalbum und Vernehmungen ohne Ende. Der richtig grosse Bahnhof. Da kamen schöne Erinnerungen an mein Berufsleben auf und ich sagte mir, man muss in seinem Leben wenigstens einmal auf der anderen Seite gewesen sein. Und ich bin Euch so richtig dankbar, dass ich das hier alles noch erleben durfte. Ohne Euer Schweigen hätte ich diese schönen Erlebnisse hier nicht gehabt. Mir fehlt in meiner Erlebniskette eigentlich nur noch das richtig harte Knastleben, aber das wird nicht lange auf sich warten lassen. Dann kann ich auch endlich mal einen Ortswechsel in der Türkei vornehmen. Ein richtiger Abendteuerurlaub kostet ja schliesslich auch Geld. Obwohl ich wohl auf dem Polizeirevier mächtig randaliert habe, so sagt man, mögen mich meine Berufskollegen wohl doch, denn ich habe die Auflage bekommen, den Urlaubsort Dalaman nicht zu verlassen. Meine Passdaten liegen allen Grenzstationen vor. Aber ich hätte diesen Ort ohnehin nur schweren Herzens verlassen, weil mich die Bevölkerung mag nach diesem Aufenthalt in diesem Polizeirevier. Die Konversation dort war wohl sehr wortkarg und der Wachhabende musste ständig in sein deutsch-türkisches Wörtbuch schauen, um seine Wertschätzung zu Ausdruck zu bringen. Als ich ihm dann mit meinen paar Brocken türkisch sagte, dass ich es nicht weiter verraten würde, dass er seine Frau für wenige Lira aus dem Puff ausgelöst hatte, und seine Kinder nicht von ihm sind, wurden wir richtig gute Freunde. m.f.G. Klaus Will |