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IIREC Dr. Medinger OG, Hofgasse 6, A–8010 Graz Internationales Institut für EMV-Forschung Technisches Büro – Ingenieurbüro (Beratende Ingenieure) auf dem Gebiet der Umwelttechnik Wissenschaftliche Leitung: Dr. Walter Hannes Medinger Allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger Telefon: 0(043) 316 58 62 30 E-mail: info@iirec.at Seite 2 Endbericht Inhalt Seit e 1. Auftrag ......................................................................................................................................................3 2. Stellungnahme des Sachverständigen zur Aufgabenstellung ...............................................................3 3. Anamnese und Chronologie...................................................................................................................4 4. Befund und Messbericht: Referenzmessung in Neubau ......................................................................5 5. Befund und Messbericht: Messung im Haus von Frau Chodasz ....................................................... 9 6. Beurteilung ..............................................................................................................................................11 7. Empfehlungen zur weiteren Vorgangsweise........................................................................................ 17 Wic htige Hinw eis e: Dieser Bericht bleibt nach geltender Rechtslage unbeschadet des Nutzungsrechtes des Auftraggebers geistiges Eigentum der IIREC Dr. Medinger OG, die zur eigenen Verwendung des gesamten Berichtes berechtigt ist. Bei Verwertung durch den Auftraggeber darf der Bericht nur vollständig wiedergegeben werden. by IIREC, Graz IIREC Dr.
Medinger OG Andrea Chodasz Seite 3 1. Auftrag Das IIREC wurde von Frau Andrea Chodasz beauftragt, die elektromagnetische Belastung in ihrem Umfeld im Hinblick auf eine von ihr befürchtete Verfolgung mit hochfrequenter Strahlung im Mikrowellenbereich festzustellen. Zur Abklärung dieser Frage wurde zunächst am 01.09.2008 eine Anamnese durchgeführt, bei der Frau Chodasz auf eine von ihr erstellte Dokumentation verwies. Am 14.11.2008 erfolgte in ihrem Wohnort Neubau bei Mistelbach (Niederösterreich) eine genaue spektrale Vermessung der hochfrequenten Immission im Nahbereich der auf einem gemeinsamen Mast angebrachten örtlichen Mobilfunk-Basisstationen. Diese Messung diente als Referenzmessung zu der am 09.12.2008 durchgeführten Messung im Wohnhaus von Frau Chodasz, in dem sie auch ihre Praxis betreibt. In diesem Haus fühlt sich Frau Chodasz besonders am Schreibtisch, am Kinesiologie-Arbeitsplatz, am Essplatz und am Schlafplatz konzentrierter Strahlung ausgesetzt.
2. Stellungnahme des Sachverständigen zur Aufgabenstellung Zu dem von Frau Chodasz gehegten Verdacht ist aus Sachverständigensicht grundsätzlich folgendes zu sagen: 2.1 Die Möglichkeiten einer biologischen und psychologischen Beeinflussung von Menschen durch Strahlenwaffen übersteigen heute bei weitem die allgemein bekannten Möglichkeiten. Frau Chodasz führt in den von ihr erstellten Dokumentationen einige Hinweise aus der Literatur an, weitere finden sich im Internet unter dem Link: http://www.mindjustice.org/ Führende Wissenschaftler Russlands und der USA (beispielhaft genannt seien der führende russische Magnetobiologe Prof. Binhi und der weltbekannte amerikanische Biophysiker Prof. Liboff) befassen sich mit dem Thema "Mind control". Als weiteren Beleg führe ich das Werk "Gravitobiology" von T. E. Bearden an (ISBN 0-914119-07-9). 2.2 Bei der Verfolgung von Menschen durch Strahlung kommen nicht nur die technisch allgemein genützten elektromagnetischen Transversalwellen zur Anwendung, sondern auch andere Wellenarten. Bearden gibt in dem oben genannten Werk die exakte mathematisch-physikalische Grundlage solcher Systeme in Form zweier wissenschaftlicher Arbeiten von E. T. Whittaker aus den Jahren 1903/04 an. Da die herkömmliche Messtechnik Transversalwellen erfasst, sind andere Wellenarten mit den verfügbaren Messgeräten schwer nachzuweisen. Auf besondere Pulsungen, Modulationen usw. ist dabei besonders Bedacht zu nehmen. 2.3 Bei der Verfolgung der von Frau Chodasz angegebenen konkreten Hinweise und Verdachtsmomente wird mit den hier beschriebenen Untersuchungen der Arbeit der Behörden nicht vorgegriffen. Nach heutigem Stand des Wissens sind verschiedene von Frau Chodasz angenommene Verfolgungsarten jedenfalls möglich. Technisches Büro – Ingenieurbüro (Beratende Ingenieure) Seite 4 Endbericht 2.4 Auf spezielle, im Hinblick auf die Angaben von Frau Chodasz bedeutsame “Mind contral“-Möglichkeiten wird im Abschnitt 6 (Beurteilung) detailliert eingegangen. 2.5 Dem unterzeichneten Sachverständigen sind aus persönlichen Kontakten und aus gut belegten, glaubwürdigen Quellen mehrere Fälle der Verfolgung von Menschen durch Strahlung aus Deutschland bekannt. 2.5 Weiters ist auf das Phänomen der Elektrosensibilität von Menschen hinzuweisen, das vom britischen Elektrophysiker Prof. Cyril W. Smith (Emeritus der Universität Salford) in Zusammenarbeit mit der Ärztin Dr. Jean Monro (beide UK) genauestens erforscht wurde. Deren Erkenntnisse werden an der Klinik von Prof. Rea in Dallas (Texas) angewandt. Wie die Opfer von Strahlenverfolgung, so leiden auch elektrosensible Menschen häufig darunter, dass sie von ihrer Umwelt (auch von Fachleuten wie Medizinern und Behörden) nicht ernstgenommen, sondern als Hypochonder oder Psychopathen abgestempelt werden. Der Sachverständige sieht seine Aufgabe im Rahmen des erteilten Auftrags darin, durch objektive Messungen abzuklären, ob im Umfeld von Frau Chodasz auffällige elektromagnetische Signale zu registrieren sind, die als Verursacher ihrer Beschwerden in Frage kommen. 3. Anamnese und Chronologie Frau Andrea Chodasz, geb, 26.11.1958, ist berufstätig als selbst. Ernährungsberaterin und Energetikerin (Kinesiologin) mit eigener Praxis in 2125 Neubau, Bahnstr. 57. Als Autorin bereitet sie eine einschlägige Buchveröffentlichung vor. Anfang bis Mitte Juni 2008 stellte Frau Chodasz bei sich Strahlenfühligkeit fest. Gesundheitliche Probleme wie Gewichtsverlust und Müdigkeit konnten durch regelmäßige Infusionen und die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln gedämpft werden. Frau Chodasz beschreibt auch akute Symptome, z.B. eine gelegentliche Kontraktion des Brustkorbs, die ihr die Atmung erschweren und die sie ursprünglich in der Nähe von Mobilfunk-Basisstationen verspürte. In der Folge hatte sie den Eindruck, dass die Belastung auf ihrem Arbeits- und Essplatz am stärksten sei und sich auf bestimmte Tageszeiten konzentriere. Anfangs konnte sich Frau Chodasz nach ihren Angaben durch einen schnellen Ortswechsel den Beschwerden entziehen, später gelang es ihr immer schwerer, die Symptome abzuschütteln. Anhand unterschiedlicher körperlicher Beschwerden kann Frau Chodasz mehrere Belastungsarten unterscheiden, als deren Ursache sie unterschiedliche Strahlungsformen und -intensitäten vermutet. Bei einer orientierenden Aufzeichnung des hochfrequenten Spektrums mittels Spectrum Analyzer Advantest R 4131 B in Anwesenheit von Frau Chodasz wurden im sehr belastungsarmen, aber nicht total abgeschirmten Untersuchungsraum neben den üblichen vom Mobilfunk, Rundfunk usw. stammenden Signalen weitere sehr schwache Signale zwischen 2,55 und 3,19 GHz registriert. Auch bei längerer Aufzeichnungsdauer konnte jedoch keine für einen eindeutigen Nachweis ausreichende Signalintensität erreicht werden. IIREC Dr. Medinger OG Andrea Chodasz Seite 5 Die weitere Chronologie des Befindens von Frau Chodasz nach ihren E-mail-Mitteilungen: 07.09.2008 Frau Chodasz verspürt die tärkste Belastung ab Mittag und besonders ab ca. 19 Uhr. 10.09.2008 Überraschender Weise sei seit dem Mail (vom 07.09.) an den Verfasser dieses Berichtes untertags keinerlei Strahlung mehr zu spüren (und laut kinesiolog. Testung werde auch tatsächlich keine diesbezügl. Belastung angezeigt), allerdings gebe es jetzt mitten in der Nacht einen Zeitraum mit besonders aggressiver Strahlung, die (lt. Testung und Empfinden von Fr. Chodasz) Gehirnregionen und alle Organe sehr belaste und intensivste Therapie erfordere. 03.10.2008 Es geht Fr. Chodasz den Umständen entsprechend relativ gut. Sie berichtet von einer Untersuchung mit einem IMEDIS-Gerät, das bei ihr unter anderem massive Belastung durch Mikrowellen angezeigt habe und auch therapeutisch gute Wirkungen zeige. 19.10.2008 Seit einiger Zeit fühlt sich Fr. Chodasz wieder vermehrt und häufig hochfrequenter Bestrahlung ausgesetzt. Sie berichtet, dass die Bestrahlung z.B. geeignet sei, Muskel- verkrampfungen auszulösen. 25.11.2008 Fr. Chodasz berichtet, dass sie zu dieser Zeit recht heftig bestrahlt werde. 4. Befund und Messbericht: Referenzmessung in Neubau In Abstimmung mit der Auftraggeberin wurde der weitere Messplan in der Weise gewählt, dass Besonderheiten der an ihrem Schlaf- und Arbeitsplatz herrschenden hochfrequenten Immission im Vergleich zum ortsüblichen Hintergrund festgestellt werden sollten. Als Referenzpunkt wurde eine Mess-Stelle im Vorgarten des Hauses Bründlberggasse 23 in Neubau gewählt. Dieser Punkt liegt in unmittelbarer Nähe der gemeinsamen Basisstation mehrerer Netzbetreiber, der einzigen in der Ortschaft Neubau. Von der Mess-Antenne bestand Sichtverbindung zu den Basisstationen (Abb. 2). Die Messung erfolgte am 14.11. 2008 zwischen 15 und 17 Uhr. Es wurde eine horizontal isotrope Ultrabreitbandantenne UBB27 (aktive Antenne mit quasi-isotroper Richtcharakteristik von 27 MHz bis über 3,3 GHz) von Gigahertz Solutions in Verbindung mit dem Spectrum Analyzer Advantest R 4131B (Frequenzbereich 10 kHz bis 3,5 GHz) eingesetzt (Abb. 1). Die Messergebnisse werden in der folgenden Tabelle 1 wiedergegeben. Die gemessene elektromagnetische Leistung je m2 wird jeweils als Pegel, bezogen auf 1 mW, angegeben (dBm = Dezibel Milliwatt). Die angegebenen Pegel stellen somit ein Maß für die r elative Intensität der Strahlung dar. Ein Pegelunterschied von 10 dBm entspricht dabei einem Faktor 10. Ein Signal mit -63 dBm ist daher um den Faktor 10 schwächer als eine Signal mit -53 dBm. Ein Signal mit -43 dBm ist hingegen zehnmal so stark wie eines mit -53 dBm. Technisches Büro – Ingenieurbüro (Beratende Ingenieure) Seite 6 Endbericht A bb. 1: Messaufbau der Referenzmessung in Neubau mit Empfangsantenne und Spectrum Analyzer A bb. 2: Blick zur Mehrfach-Basisstation bei der Feuerwehrniederlassung in der Bründlberggasse IIREC Dr. Medinger OG Andrea Chodasz Seite 7 Tab. 1: Ergebnisse der Referenzmessung Frequenz Leistungspegel/m2 Frequenznutzung in MHz in dBm 59,7 -65,8 Fernseh- 65,1 -65,0 65, 3 bis 65,4 -63,6 Rundfunk 90,4 bis 90,6 -62,0 92,7 -67,2 Ton- 94,9 -67,4 98,4 -66,4 Rundfunk 100,4 -66,4 104,4 bis 104,6 -64,4 (UKW) 106,4 -65,2 113,7 -65,6 Drehfunkfeuer (Flugnavigation) 132,2 -58,0 Sprechfunk/Datenfunk 132,9 -55,2 für Flugsicherungszwecke 355 -56,2 Schmalbandiger Richtfunk 392 bis 394 -68,6 Digitale Bündelfunksysteme in TETRA- Technologie, ausschließlich für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) 498 -65,4 502 -66,8 Fernseh- 521 -58,6 526 -68,4 Rundfunk, 578 -64,0 ca. 582 -66,6 Rundfunk- 593 -68,4 597 -68,0 Hilfsdienste 617 bis 618 -66,2 658 -59,6 928,1 -62,2 Digitale Mobilfunksysteme 929,0 -57,4 (E-GSM); Mobilkom 935,0 -56,8 Technisches Büro – Ingenieurbüro (Beratende Ingenieure) Seite 8 Endbericht Tab. 1: Ergebnisse der Referenzmessung, Fortsetzung Frequenz Leistungspegel/m2 Frequenznutzung in MHz in dBm Digitale Mobilfunksysteme (P-GSM) 936,4 -65,6 Mobilkom 938,7 -45,0 T-Mobile 939,6 -44,2 943,2 bis 943,3 -44,8 Mobilkom 946,3 -46,8 949,0 -65,4 950,4 -47,2 952,6 -64,4 T-Mobile 955,0 -41,8 1030 -62,4 Sendefrequenz für Transponder/Bodenstation 1042 -62,4 Sekundär- 1065 -60,8 Radar 1083 -47,6 Empfangsfrequenz der Bodenstation 1090 -59,4 1102 -53,8 Flugnavigationsanlagen 1111 -66,8 zivil/nicht zivil 1119 -64,2 1855,9 -67,2 Digitale Mobilfunksysteme 1860,9 -68,6 (GSM 1800) 1864,4 -67,0 1866,4 -67,2 ONE (Orange) 1872,1 -68,8 2120 -41,0 Digitale Mobilfunksysteme (UMTS) bis 2125 Hutchison Flugnavigationsanlagen/Radar 2749 -62,4 Flugnavigationsfunkdienst 2851 -63,6 Primärradar Eine ergänzend mit der akustischen Pulsanzeige des Detektors HF-Digitmeter II durchgeführte Analyse der vorhandenen hochfrequenten Signale ergab keine auffälligen Pulsungen. IIREC Dr. Medinger OG Andrea Chodasz Seite 9 5. Befund und Messbericht: Messung im Haus von Frau Chodasz Die Messung im Wohn- und Praxishaus von Frau Chodasz , Bahnstraße 57 in Neubau, wurde am 09.12.2008 zwischen 18 und 20 Uhr durchgeführt. Entsprechend den Angaben von Frau Chodasz über die Schwerpunkte der Belastung wurde ein Messpunkt an ihrem Schreibtisch im Obergeschoß des Hauses gewählt. Es wurde dasselbe Mess-System verwendet wie bei der zuvor durchgeführten Referenzmessung in Neubau. Ergänzend wurde das der Empfindlichkeit des Menschen nachgebilete Detektionsgerät HF-Digitmeter II der Fa. Endotronic mit der Stabantenne AS 2002 und der akustischen Pulsanzeige eingesetzt. Bei dieser akustischen Analyse des hochfrequenten elektromagnetischen Umfelds stellte ich am 09.12.2008 um ca. 17.50 Uhr das Auftreten ungewöhnlicher Pulsfolgen in Abständen von etwa 1 Sekunde fest (d.h. Pulsfrequenz in der Größenordnung 1 Hz), wobei jeweils eine Anzahl von 4 bis maximal 9 Pulsen aufeinander folgte und dann eine etwas längere Pause eintrat. Bei einer Wiederholung der Detektion um 18.40 Uhr war diese Pulsfolge nicht mehr festzustellen. Die Ergebnisse der folgenden Vermessung des hochfrequenten Spektrums mit dem Spektrum Analyzer Advantest R 4131 B und der Ultrabreitbandantenne UBB27 von Gigahertz Solutions sind der Tabelle 2 zu entnehmen. Für die Pegelangaben in dBm gilt wiederum das in Abschnitt 5 Gesagte. Frequenzbereiche, in denen bei der Referenzmessung keine Signale festgestellt wurden, werden in der Tabelle durch gelbe Hintergrundfarbe hervorgehoben. Tab. 2 : Ergebnisse der HF-Messung am Schreibtisch von Frau Chodasz Frequenz Leistungspegel/m2 Frequenznutzung in MHz in dBm 54,3 -63,6 Fernsehrundfunk 54,9 -61,2 55, 1 -60,4 Beweglicher Landfunk zivil/nicht-zivil 56,1 -59,2 56,9 -63,4 57,1 -65,4 59,4 -63,2 Fernsehrundfunk 59,7 -65,6 65,6 -64,0 Beweglicher Landfunk zivil/nicht-zivil 65,7 -62,2 66,1 -64,6 90,4 -63,6 Tonrundfunk (UKW) 92,4 bis 92,6 -65,0 Drahtlose Audio-Funkanwendung (short range devices) 97,3 -24,0 plötzlich auftretendes, extrem starkes und sehr scharfes Signal Technisches Büro – Ingenieurbüro (Beratende Ingenieure) Seite 10 Endbericht Tab. 2: Ergebnisse der HF-Messung am Schreibtisch von Frau Chodasz, Fortsetzung Frequenz Leistungspegel/m2 Frequenznutzung in MHz in dBm 98,3 -64,8 Tonrundfunk (UKW) 100,6 -64,4 Drahtlose Audio-Funkanwendung 104,3 -65,2 (short range devices) 106,4 -66,8 119,4 -57,6 Beweglicher Flugfunk 125,3 -62,2 127,9 -67,4 132,7 -57,8 354,9 -69,2 Schmalbandiger Richtfunk 391,7 -68,6 Digitale Bündelfunksysteme in TETRA- 392,6 -67,0 Technologie, ausschließlich für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) 395,3 -68,6 Digitale Bündelfunksysteme für private Nutzer 395,9 -68,0 und Anbieter von Mobilfunkdiensten 890 -65,4 Digitale Mobilfunksysteme (GSM) 895 -63,6 Uplink-Frequenzen Mobilkom 899 -68,2 905 -67,8 910 -61,8 Digitale Mobilfunksysteme (GSM) 935,4 -58,0 Mobilkom 939,1 -65,0 T-Mobile 940,4 -66,8 943,6 -64,6 Mobilkom 946,9 -68,2 950,6 -62,0 T-Mobile 955,4 -65,0 1) 1218 -53,2 „L-Band-Frequenzen“: 1219 -50,2 Radar zivil/nicht-zivil (ab 1300 MHz auch 1220 -62,2 Windprofiler-Radar) 2) 1264 -53,4 Flugnavigationsanlagen (ab 1300 MHz auch 1266 -42,8 nicht-zivile Nutzung) 1267 -63,8 Navigationssatellitensysteme 3) 1306 -56,6 1308 -45,0 Amateurfunk (speziell zwischen 1260 und 1270 MHz: Amateurfunk über Satelliten) 4) 1344 -62,0 1345 -47,4 1346 -50,4 1886,0 -65,8 Drahtlose Kommunikationsanlagen (DECT-Schnurlostelefon) IIREC Dr. Medinger OG Andrea Chodasz Seite 11 6. Beurteilung 6.1 Suc he nach au ffälligen Sign alen Sucht man bei den Signalen, die im Arbeitszimmer von Frau Chodasz gefunden wurden, bei der Referenzmessung in Neubau jedoch nicht vorkamen, nach möglichen Trägern biologischer Wirkungen, wird man in mehrfacher Weise fündig: 6.1.1 Die bei der akustischen Analyse des hochfrequenten elektromagnetischen Umfelds im Haus von Frau Chodasz festgestellten ungewöhnlichen Pul sfolg en v on max . 9 Pulse n mit der P ulsfre que nz in de r Gr ößen ordnun g von 1 Hz: Zu beachten ist, dass a) die Pulsfrequenz im biologisch sehr wirksamen extrem niederfrequenten Bereich liegt (ELF), und dass b) nach den Erkenntnissen des britischen Elektrophysikers Prof. Dr. Cyril W. Smith eine Folge von 7 gleichgerichteten Pulsen die Frequenzeinprägung in Wasser und damit in biologisches Gewebe fördert. 6.1.2 Es folgt eine s yst emati sc he Au flistu ng d er F re que nz en, die bei de r Me ssun g i m Haus von Frau C hods z am 0 9.12.2 00 8 a bwei che nd v on der fr ühe r ve rm es sen en Re fe ren zst elle i n Ne u bau mittels S p ectr um An alyzer g efund en w u rden und die teilw eis e s eh r au ffällig sin d. Dazu wird jeweils die zugehörige Nutzung lt. Frequenznutzungsplan, BGBl. II Nr. 525 vom 27.12.2006 angeführt. 6.1.2 .1 Fr equ enz en i m Be rei ch 54 ,3 M Hz bi s 57,1 M Hz : Fernsehrundfunk (Frequenzzuteilung ST61) Beweglicher Landfunk zivil/nicht-zivil 6.1.2 .2 Ein pl ötzlic h au ftr eten de s, e xtre m star ke s, sc h arfes Sig nal bei 97 ,3 M Hz (etwa 10.000mal stärker als die Rundfunk- und Mobilfunk-Signale): Tonrundfunk (Frequenzzuteilung GE84; Privatradio) "short range devices" (wörtlich übersetzt: Anlagen kurzer Reichweite, in der deutschen Fachsprache spricht man von Audio-Funkanwendung) 6.1.2 .3 Bes on der s auffällig war en vie r Signal ban den i m Fr equ en zber eic h zwis ch en 121 8 M Hz und 134 6 M H z, je weils in Abständ en von ca. 4 0 M H z. J ede di es er Ba nde n um fas st e meh re re Kan äle mit we chs elnd er I nten sität. Die Banden wurden im Messzeitraum von ca. 19.30 Uhr bis ca. 20.00 Uhr gelegentlich abgeschaltet und wieder zugeschaltet. Die genaue neuerliche Vermessung der in Tabelle 2 bezeichneten Gruppen 2) und 3) der L-Band-Frequenzen erbrachte das in Tab. 3 wiedergegebene Ergebnis. Um 20.00 Uhr wurden z.B. registriert: 1225 MHz mit -49,6 dBm und 1314 MHz mit -62,6 dBm, danach wurden erneut weitere Kanäle zugeschaltet. Die Intensität dieser Banden war etwa 100mal stärker als die der Rundfunk- und Mobilfunksignale. Technisches Büro – Ingenieurbüro (Beratende Ingenieure) Seite 12 Endbericht Die offiziellen Frequenznutzungen in den gefundenen Bereichen sind: • Radar zivil/nicht-zivil (ab 1300 MHz auch Windprofiler-Radar) • Flugnavigationsanlagen (ab 1300 MHz auch nicht-zivile Nutzung) • Navigationssatellitensysteme • Amateurfunk (speziell zwischen 1260 und 1270 MHz: Amateurfunk über Satelliten, genau in diesem Bereich befand sich eine der vier gemessenen Banden). Tab. 3: Am 09.12.2008 um 19.30 am Schreibtisch von Frau Chodasz vermessene L-Band-Frequenzen der Gruppen 2) und 3) L-Band-Frequenz Leistungspegel/m2 in MHz in dBm 2) 1263,7 -66,8 1264,4 -46,0 1265,1 -45,2 1265,3 -41,0 1265,7 -61,2 1266,3 -48,0 1267,3 -62,2 3) 1306,6 -54,6 1307,1 -49,6 1307,6 -46,0 1307,9 -44,0 1308,3 -46,6 1309,3 -64,6 Die folgende Abbildung 3 zeigt zwei dieser Banden mit Intensitätsmaxima bei 1265 MHz und 1308 MHz. (Auf der x-Achse ist die Frequenz aufgetragen, auf der y-Achse der Intensitätspegel.) A bb. 3 : Ausschnitt aus dem HF-Spektrum: komplexe Signale mit Maxima bei 1265 und 1308 MHz IIREC Dr. Medinger OG Andrea Chodasz Seite 13 6.1.3 Eventuell sind als auffällige Frequenzen auch jene zwischen 890 MHz und 910 MHz in Betracht zu ziehen. Dabei handelt es sich um einen "Uplin k" -B er eich des M obilfu nks, also um Frequenzen, bei denen Handys Verbindung mit Basisstationen aufnehmen. Auffällig war bei der Messung im Haus von Frau Chodasz am 09.12.2008 allerdings, dass diese Signale mit beinahe gleicher Intensität auftraten wie die üblicherweise zu messenden "Downlink"-Signale, die von den Basisstationen abgestrahlt werden, obwohl sich, soweit ich feststellen konnte, kein Mobiltelefon in der Nähe des Messaufbaus befand. 6.2 Zum Stand de r „M ind cont rol “-T ech nik Techniken zur Übertragung von Stimmen und anderen Wahrnehmungen direkt ins menschliche Gehirn über elektromagnetische Wellen (ohne den Umweg über Sinnesorgane) sind in der wissenschaftlichen Öffentlichkeit seit 1974 bekannt. 6.2 .1 LI DA und v erwa ndte Te chn ologien Die sogenannte LIDA-Maschine (eine bereits "klassische" sowjetrussische Entwicklung aus den 50er Jahren, später von der CIA an amerikanische Wissenschaftler zur Untersuchung weitergegeben) benützte eine Trägerfrequenz von 40 MHz mit sehr komplexen Wellenformen (Signalmodulationen mit komplexen Frequenzmischungen, Phasenverhältnissen usw.), um unter anderem Personen in medizinischer Behandlung "ruhigzustellen". Andererseits ist es damit möglich, Menschen den Schlaf zu rauben und ihre Gefühlsregungen komplett zu steuern. Es wird weiters berichtet, dass dieses Gerät während des Koreakrieges zur Gehirnwäsche bei US-Gefangenen eingesetzt wurde. Ein solches System sowjetischer Erfinder wird im US-Patent Nr. 3,773,049 "Apparatus for the Treatment of Neuropsychic and Somatic Diseases with Heat, Light, Sound and VHF Electromagnetic Radiation" (1973) beschrieben, im Internet nachzulesen unter: http://www.raven1.net/3773049.htm Die folgende Abbildung 4 zeigt Dr. Ross Adey, einen bedeutenden Erforscher der biologischen Wirkungen elektromagnetischer Signale, mit einem LIDA-Gerät, das ihm zur Untersuchung übergeben worden war: A bb. 4: Dr. Ross Adey mit einem LIDA-Gerät Technisches Büro – Ingenieurbüro (Beratende Ingenieure) Seite 14 Endbericht 6.2 .2 Fe rnü bertra gung von Sti mm en in das m ens chlich e Ge hirn Seit 1974 sind technische Möglichkeiten publiziert (vgl. Abb. 5), die Stimme eines Menschen (im Frequenzbereich von etwa 300 bis etwa 4.000 Hz) einem hohen gleich bleibenden Ton mit einer Frequenz von 15.000 Hz (also am oberen Ende des hörbaren Bereichs) aufzumodulieren und mittels gepulster Mikrowellen derart in den Schädel einer Empfangsperson zu übertragen, dass erst im Gehirn die unhörbaren Sprachsignale demoduliert und wirksam werden. Es gibt für den Empfänger/die Empfängerin keine Möglichkeit, einer auf diese Art übertragenen Hypnose bewussten Widerstand zu leisten. A bb. 5: Schema der Stimmenübertragung (Fernhypnose) direkt in den Schädel mittels gepulster Mikrowellen 6.2 .3 A bles ung d er S eha ktivität ein es Me nsc hen Unter http://science.orf.at/science/news/153685 ist ein Bericht der Wissenschaftsredaktion des ORF über japanische Forscher nachzulesen, denen es gelungen ist, visuelle Bilder aus der menschlichen Gehirnaktivität elektronisch zu rekonstruieren (siehe im blau hinterlegten Kasten). Damit ist das sprichwörtliche Gedankenlesen technische Realität geworden. Auf den Internetseiten der ATR International, Computational Neuroscience Laboratories (ATR CNS), Abteilung für kognitive Neurowissenschaften (DCN), Kyoto, Japan, wird eine Vorstufe dieser Technik beschrieben, mit der man visuelle Gehirninhalte von Personen ablesen kann. Im nachfolgend wiedergegebenen Beispiel wird mit “functional Magnetic Resonance Imaging“ (fMRI) erfasst, welches Gerät (Schere, Hammer, Bürste, Kamm, Messer, Löffel, Gabel, Bleistift...) eine Versuchsperson gerade benützt (blau), oder ob sie sich bloß die Benützung des jeweiligen Gerätes vorstellt (rot). IIREC Dr. Medinger OG Andrea Chodasz Seite 15 Kaste n: ORF-Bericht vom 11.12.2008 über die technische Realisierung des „Gedankenlesens“ A bb. 6: Ablesung tatsächlicher (blau) oder vorgestellter (rot) Gerätebenützung aus der Gehirnaktivität mittels fMRI Technisches Büro – Ingenieurbüro (Beratende Ingenieure) Seite 16 Endbericht 6.3 Beu rteilun g d er a uffällige n S ignale im Hi nbli ck au f bi ologi sch e Wir ksam keit Die Wahrscheinlichkeit ist hoch einzuschätzen, dass sich unter den im Arbeitszimmer von Frau Chodasz gefundenen auffälligen Signalen Frequenzen und/oder Pulsungen bzw. Modulationen befinden, die für die Beschwerden der Auftraggeberin verantwortlich sind. Besonders die Charakteristik der Signale in den vier Banden um 1219, 1266, 1308 und 1345 MHz bietet einige wesentliche Anhaltspunkte: 6.3.1 Die Aktivität des Zuschaltens und wieder Abschaltens einiger Banden sowie die ständig wechselnden Intensitäten der einzelnen Kanäle stimmen mit der von Frau Chodasz beschriebenen Wahrnehmung (kurzzeitiges Ein- und Ausschalten, kurzfristiger Wechsel von Frequenzen und Symptomen...) überein. 6.3.2 Ohne dass Frau Chodasz die Anzeige meines Messgerätes sehen konnten, berichtete Sie beim Auftreten dieser Signale über körperliche Empfindungen (Schulterziehen, Kontraktion der Bronchien) und Stimmen im Kopf. 6.3.3 Die Abstände zwischen den Banden von ca. 40 MHz sind relativ klein im Verhältnis zu den Frequenzen von ca. 1300 MHz. Das bedeutet, dass sich bei Überlagerung (Interferenz) der Signale, die ja tatsächlich gegeben ist, Amplitudenmodulationen mit Schwebungsfrequenzen von ca. 40 MHz bilden. Die oben beschriebende LIDA-Maschine benützte genau diese Trägerfrequenz. Für dieses System wird ausdrücklich die Anwendung zur Behandlung neuropsychischer Erkrankungen angeführt. Eine Weiterentwicklung solcher Systeme, die eine Fernbestrahlung über eine geeignete noch höhere Trägerfrequenz ermöglichen und z.B. die ursprüngliche biologisch bzw. neuro-psychologisch wirksame Trägerfrequenz durch Modulation erzeugen, bedarf keiner besonderen technischen Phantasie. Würden umgekehrt - für welchen Zweck auch immer - technische Systeme eingesetzt, die ähnliche Frequenzen, Pulsungen, Modulationen, Phasenverhältnisse usw. erzeugen wie eine solche Erfindung bzw. ein LIDA-Gerät, dann wären die gleichen biologischen und psychologischen Wirkungen mit Sicherheit bei Menschen zu erwarten, die - aus welchem Grund auch immer - der Strahlung dieser Systeme ausgesetzt sind. 6.3.4 Der unter anderem für Satellitennavigation gewidmete Frequenzbereich der gefundenen Signale könnte darauf hindeuten, dass die Signale auch eine Ortungsfunktion haben. 6.3.5 Schließlich weist der Verfasser dieses Berichtes darauf hin, dass in eben diesem Frequenzbereich, in welchem am Arbeitsplatz von Frau Chodasz auffällige Signale festzustellen waren, auch in einem anderen Begutachtungsfall in einem anderen österreichischen Bundesland wegen gesundheitlicher Probleme einer Frau, die vermutlich auf elektromagnetische Felder zurückzuführen waren, gleichfalls verhältnismäßig starke Signale bei 1225 und 1250 MHz sowie bei 1330 und 1350 MHz registriert wurden, die auch nach Befassung der zuständigen Funküberwachung keinem (offiziell bekannten) Verursacher zugeordnet werden konnten. Es ist nicht auszuschließen, dass verschiedentlich im Bundesgebiet in diesem Frequenzbereich von etwa 1220 bis 1350 MHz nicht zugelassene bzw. unter Geheimhaltung stehende oder offiziell nicht zugegebene Funkaussendungen mit erheblichem biologischem Wirkpotential stattfinden. Die Frequenz von 1227,60 MHz dient als sogenanntes L2-Trägersignal für das Global Positioning System (GPS). IIREC Dr. Medinger OG Andrea Chodasz Seite 17 7. Empfehlungen zur weiteren Vorgangsweise Die im Arbeitszimmer von Frau Chodasz bei der Messung am 09.12.2008 gefundenen auffälligen elektromagnetischen Signale bieten hinreichend Anhaltspunkte für die Suche nach Verursachern. Zunächst sollte die Herkunft der Signale im sogenannten L-Band (zwischen ca. 1220 und 1350 MHz) aufgeklärt werden. Diese Signale weisen mehrere Merkmale auf, die geeignet sind, biologische bzw. psychologische Reaktionen wie die von Frau Chodasz beschriebenen hervorzurufen. Den Ju stiz be hörd en ist der Zu gri ff au f die Nutzu n gsdat en v on Fre qu enz en in die se m B er eic h möglich . Sie wä ren in de r La ge , sich s elbst bzw. d urch Ex e kutiv orga ne ode r Sac hver ständi g e bei de n zu ständi gen St ellen d er Fun kü berwa chu ng Ein blic k in möglich e Son de rnutz ung e n dies es Fr eq uen z be rei chs zu v er sch affen. Nach den Angaben, die Frau Chodasz in ihren Berichten macht, wäre besonderes Augenmerk auf psychiatrische Anwendungen (etwa zur Fernüberwachung und Ruhigstellung von Patienten) zu richten. Solche Anwendungen elektromagnetischer Strahlung werden in der Literatur ausdrücklich beschrieben, ebenso wie die Übertragung von Stimmen direkt in den Schädel von Zielpersonen oder das Ablesen von Sehinhalten aus deren Gehirnaktivität – beides mittels elektromagnetischer Verfahren. Dem V er fas se r die se s Be ric htes er sch eint e s wichtig zu bet on en, d ass au f möglich e Veru rsa ch er ge ric htet e Unte rsu chun gsa ktivitäte n weit me hr Er folg vers pr ec he n als di e Du rch fü hrun g w eite re r, au fwe ndig er Anal ys en der bei Frau C hodas z h err sc hend e n ele ktr oma gneti sc hen B elastu ng. Sollte eines der nachgewiesenen Signale tatsächlich höchst unangenehme oder in die Privatsphäre bzw. in die Persönlichkeitsrechte eingreifende biologische bzw. psychologische Folgen (oder Nebenwirkungen) auslösen – die Eignung dazu ist nach den obigen Ausführungen gegeben –, käme es ja in allererster Linie darauf an, diese Einstrahlung (Immission) abzustellen. 30.12.2008 Dr. Walter Medinger Technisches Büro – Ingenieurbüro (Beratende Ingenieure)